Montessori Schule: Schulmodell und Pädagogik erklärt

Montessori Schule

Was ist eine Montessori Schule?

Montessori Schulen sind Bildungseinrichtungen, die nach den pädagogischen Prinzipien von Maria Montessori entwickelt wurden. Sie sind darauf ausgerichtet, die natürliche Neugier und Entdeckerfreude der Kinder zu fördern, indem sie ein Handlungs- und Erfahrungslernen ermöglichen. Montessori-Schulen legen einen Schwerpunkt auf die Entwicklung der Selbstständigkeit, Kreativität und Eigenständigkeit der Schüler. Sie nutzen spezielle Materialien und Methoden, um eine einzigartige und ansprechende Lernumgebung zu schaffen, in der die Kinder ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen folgen können.

Welche Rolle spielen Erwachsene beim Montessori Prinzip?

Erwachsene spielen beim Montessori-Prinzip eine wichtige Rolle als Förderer und Unterstützer. Sie müssen den Schülern helfen, ihre natürlichen Interessen zu erkunden und ermutigen, ihre Kreativität zu nutzen. Erwachsene sollten den Schülern helfen, Struktur und Kontrolle zu schaffen und zu erhalten, während sie gleichzeitig Freiheit und Unterstützung bieten, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Erwachsene müssen auch in der Lage sein, den Schülern bei der Entwicklung sozialer, emotionaler und kognitiver Fähigkeiten zu helfen.

In welche 3 Etappen wird der Bildungsweg unterteilt?

Der Bildungsweg im Montessori-Prinzip wird in drei Etappen unterteilt: das erste Kindheitsstadium (sensomotorische Phase, 0-3 Jahre), das zweite Kindheitsstadium (präoperativen Phase, 3-6 Jahre) und das Jugendstadium (6-12 Jahre). In der ersten Kindheitsphase konzentrieren sich Kinder auf die Entdeckung der Welt um sie herum und die Nutzung grundlegender Fähigkeiten. In der zweiten Kindheitsphase lernen Kinder soziale und kognitive Fähigkeiten und beginnen, logische und komplexe Denkmuster zu entwickeln. In der Jugendphase oder operativen Phase können Kinder komplexere Konzepte lernen und ihre eigene Kreativität nutzen, um Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln.

Das pädagogische Prinzip von Montesori Schulen

Das pädagogische Prinzip von Montessori-Schulen ist ein Ansatz, der sich auf den individuellen Lernstil jedes Kindes konzentriert und darauf, den Lernprozess so viel wie möglich zu individualisieren. Es beinhaltet das Ermöglichen von Freiheit und Selbstbestimmung des Kindes, während es gleichzeitig eine strukturierte Umgebung bietet, in der das Kind sicher lernen und wachsen kann. Es basiert auf der Überzeugung, dass jedes Kind einzigartig ist und dass ein Lernprogramm, das auf seine Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten ist, zu einer besseren Lernerfahrung führen wird. Das pädagogische Prinzip von Montessori-Schulen unterstreicht auch die Notwendigkeit, dem Kind zu helfen, seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln.

Gibt es an der Montessori Schule Noten?

Nein, an Montessori-Schulen wird keine konventionelle Notenvergabe verwendet (beziehungsweise werden diese häufig erst ab der achten Klasse vergeben). Stattdessen werden dem Schüler Kommentare und Rückmeldungen gegeben, die ihnen helfen, ihre Fortschritte zu verfolgen und zu bewerten, wie gut sie das Gelernte verstehen und anwenden. Einige Schulen verwenden auch ein System von symbolischen Bewertungen, um den Fortschritt des Schülers zu verfolgen. Die Notenverwaltung an Montessori Schulen ist entsprechend anders, als in konventionellen Schulen.

Schulabschlüsse an der Montessori Schule

Montessori-Schulen bieten in der Regel keine traditionellen Schulabschlüsse an. Stattdessen werden Schüler auf das College oder andere höhere Bildungseinrichtungen vorbereitet. Einige Montessori-Schulen bieten jedoch ein Zertifikatprogramm an, das Schülern die Möglichkeit bietet, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in einem bestimmten Fachgebiet zu beweisen.

Kosten der Montessori Schule

Die Kosten einer Montessori-Schule hängen in der Regel von der Art der Schule und ihrem Standort ab. Es fällt in der Regel ein nach dem Verdienst der Eltern gestaffeltes Schulgeld an, welches sich im Rahmen zwischen 80 – 500 Euro pro Monat bewegt. Die Kosten können im Laufe der Jahre auch steigen, da mehr Materialien und Unterrichtshilfen erforderlich sind.

Mehr als die Hälfte der Montessori Schulen sind Privatschulen und befinden sich in freier Trägerschaft. Das bedeutet, dass sie keine staatliche Förderung bekommen und sich daher, zum Teil oder vollständig selbst finanzieren müssen.

Was ist der Unterschied zwischen Waldorfschulen und Montessori Schulen?

Waldorfschulen und Montessorischulen sind beide alternative Bildungssysteme, die sich von traditionellen Schulen unterscheiden. Waldorfschulen legen besonderen Wert auf künstlerisches und praktisches Lernen sowie auf die Entwicklung des Individuums als Ganzes. Montessorischulen hingegen setzen auf selbstbestimmtes Lernen und die Verwendung von sinnlichen Erfahrungen und Materialien, um Kinder bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Beide Schulformen haben ihre eigenen Ansichten und Methoden, aber sie teilen das Ziel, Kinder auf eine ganzheitliche und individuelle Weise zu unterrichten.

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