Schulentwicklung: Definition, Einsatzbereiche & Förderung

Was ist Schulentwicklung?

Schulentwicklung bezieht sich auf den Prozess der Verbesserung der Qualität an Schulen. Es geht darum, dass die Veränderungen in der Gesellschaft und den Bildungsanforderungen berücksichtigt werden, um den Schülerinnen und Schülern eine bessere Bildung zu ermöglichen. Schulentwicklung spielt eine entscheidende Rolle bei der ständigen Veränderung von Schulen, um ihre Arbeit zu verbessern.

Grundlagen & Ziele der Schulentwicklung

Schulentwicklung ist ein systematischer und nachhaltiger Prozess*, der auf die Förderung der Qualität von Schule und Unterricht abzielt. Dieser Prozess ist langfristig angelegt und beinhaltet eine kontinuierliche Verbesserung und Veränderung der jeweiligen Schule in ihrer Gesamtheit.

Schulentwicklung versteht Schule als lernende Organisation, die auf vielfältige soziale Entwicklungen und neue Bildungsanforderungen reagieren muss. Es ist daher wichtig, dass die Schulentwicklung zu einer nachhaltigen Veränderung führt, die sich an den Bedürfnissen und Herausforderungen der Schülerinnen und Schüler orientiert.

Das Ziel der Schulentwicklung ist es, die Schule und den Unterricht für die Schülerinnen und Schüler attraktiver, effektiver und erfolgreicher zu gestalten. Deshalb muss die Schulentwicklung ständig überprüft werden, ob sie tatsächlich bei den Schülerinnen und Schülern ankommt und den gewünschten Erfolg bringt.

Aufgabenfelder der Schulentwicklung

Schulentwicklung hat drei wichtige Aufgabenfelder, die es zu bearbeiten gilt. Das erste ist die Verbesserung der schulorganisatorischen Abläufe. Hier geht es um eine effiziente und effektive Gestaltung der Prozesse an der Schule. Dies beinhaltet beispielsweise den Einsatz von IT-Systemen, um Arbeitsabläufe zu optimieren und den Informationsfluss zu verbessern.

Das zweite Aufgabenfeld bezieht sich auf das Schulklima. Hier geht es darum, den Umgang miteinander an der Schule zu verbessern, ein angenehmes Lernklima zu schaffen und so die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu steigern. Hier können beispielsweise Maßnahmen wie eine gezielte Konfliktlösung oder eine aktive Förderung von Teamarbeit eingesetzt werden.

Das dritte Aufgabenfeld betrifft die konkrete Verbesserung des Unterrichts. Hier geht es um eine Modernisierung der Lehrmethoden und die Anpassung an neue Bildungsstandards. Durch gezielte Fortbildungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrerinnen und Lehrern kann hier eine deutliche Qualitätssteigerung erreicht werden.

Bereiche der Schulentwicklung

Die Schulentwicklung kann in drei Teilbereiche unterteilt werden:

  • Organisationsentwicklung (OE)
  • Unterrichtsentwicklung (UE)
  • Personalentwicklung (PE)

Die Organisationsentwicklung (OE) befasst sich mit der Verbesserung der schulischen Abläufe, Strukturen und Prozesse. Dazu gehört beispielsweise die Analyse von Ablaufprozessen, die Einführung neuer Organisationsformen sowie die Optimierung von Arbeitsabläufen.

Die Unterrichtsentwicklung (UE) steht im Fokus der konkreten Verbesserung des Unterrichts. Dabei werden Lehr- und Lernmethoden sowie die Vermittlung von Fachwissen optimiert, um den Schülerinnen und Schülern ein besseres Lernen zu ermöglichen.

Die Personalentwicklung (PE) zielt darauf ab, die Kompetenzen und Fähigkeiten der Lehrerinnen und Lehrer zu fördern und zu stärken. Dies umfasst die Weiterbildung, die berufliche Qualifikation sowie die Förderung von Potenzialen und Talents.

Der Bildungsforscher Hans-Günter Rolff unterscheidet drei Typen der Schulentwicklung:

  1. Schulentwicklung erster Ordnung: bezieht sich auf die systematische Entwicklung von Einzelschulen wie Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien.
  2. Schulentwicklung zweiter Ordnung: beschreibt, wie Schulen sich selbst organisieren, reflektieren und steuern, um zu lernenden Schulen zu werden.
  3. Schulentwicklung dritter Ordnung: beinhaltet die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Selbstkoordinierung der Schulen fördern und zu gleichzeitiger Entwicklung von Einzelschulen und dem gesamten Schulsystem beitragen.

Grundlagen der partizipativen Schulentwicklung

Die Grundlagen der partizipativen Schulentwicklung* sind ein aktiver und inkludierender Prozess, bei dem Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen an der Gestaltung und Weiterentwicklung von Schulangelegenheiten beteiligt sind. Die Partizipation ist hierbei ein zentraler Baustein, um die Qualität des Bildungssystems zu verbessern. Die partizipative Schulentwicklung legt Wert auf die Beteiligung aller Stakeholder und die Übernahme von Verantwortung auf allen Ebenen.

Förderung der Schulentwicklung

Die regionale Unterstützung für Schulen in Bayern ist reichhaltig und vielfältig, aber manche Angebote sind wenig bekannt. Um die Wirksamkeit der Systeme und die Bedürfnisse der Schulen besser zu verstehen, hat die Stiftung Bildungspakt Bayern in einem einzigartigen Pilotprojekt in Niederbayern die bestehenden Strukturen untersucht und Empfehlungen für deren Weiterentwicklung erstellt. Die Dokumentation des Projekts bietet einen Einblick in einen bisher unbekannten Bereich des Schulsystems und soll einen dauerhaften Impuls für die Weiterentwicklung der Unterstützung für Schulen geben.

Die Stiftung Bildungspakt Bayern arbeitet an großen, neuen Projekten, um die Schulentwicklung und Qualitätsverbesserung in Bayern zu unterstützen. Sie erforscht neue Ideen im Schulalltag, bewertet sie und sorgt dafür, dass die Ergebnisse in den bayerischen Schulen genutzt werden. Das Ziel ist, praktische Lösungen für praktische Probleme zu finden.

Was tut das Staatsinstitut Bayerns konkret?

Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung ist dabei, seine Portale aufgrund der fortschreitenden Technologie zu modernisieren und an neueste Standards anzupassen. Dies beinhaltet auch die Aktualisierung aller Informationen und Hilfen zum Thema Schulentwicklung, die zuvor auf der Homepage und in verschiedenen Themenportalen zu finden waren, um sie über das Portal Schulentwicklung zugänglich zu machen.

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